Ich gehe der Frage nach, inwieweit die Suche nach einem zuckerarmen Joghurt Stress auslösen kann. 😉

Auf meiner Suche nach einem zuckerarmen Joghurt frage ich eine Verkäuferin in einem Reformladen danach und bekomme zu meiner Überraschung eine eher grantige Auskunft darüber dass alle ihre Joghurts Bio seien. Ich sage: nun das habe ich ja auch nicht in Frage gestellt, sondern ich möchte wissen ob es einen zuckerarmen oder gar zuckerfreien Joghurt gibt. Die Verkäuferin wirkt nun gestresst und grantig und ich bekomme eine stakkato Belehrung wie Joghurt entsteht und dass in allen Joghurts Zucker ist. Aha das wußte ich nicht… sehr interessant… und ich möchte mich auch bei der Dame für die Information bedanken, wenn sie sich nicht abrupt umgedreht hätte und mich an der Theke stehen läßt.

Was resultiert aus dieser kleinen Geschichte:

Solche und ähnliche Situationen passieren immer wieder. Menschen reagieren genervt oder grantig auf augenscheinlich völlig harmlose Situationen. Die Verkäuferin in unserer Geschichte reagiert auf eine einfache und harmlose Frage mit Grant und Abwehr. Es entsteht der Eindruck, dass sie die Frage in den falschen Hals bekommt.

Wie oft kommt es in unserem Alltagsleben vor, dass wir Dinge falsch verstehen und dann eben nicht adäquat darauf reagieren. Das ist an sich noch kein Stress wenn es nur ab und zu mal vorkommt. Wenn das aber mehrmals täglich oder über längeren Zeitraum passiert, dann kann das emotional sehr belasten. Wenn Frust oder Grant die häufigste Reaktion auf Interaktionen mit anderen Menschen ist, dann läuft etwas falsch! Man wird immer grantiger und begegnet den Menschen letztendlich nur mehr mit Frust. Diese negative Spirale geht immer weiter.

Warum aber kommt es überhaupt vor, dass wir eine Information völlig falsch verstehen? Vieles ist auf darauf zurück zu führen, welches Bild wir von der Welt und von Menschen haben. Wenn wir ein grundsätzlich positives Bild von unserer Umwelt haben, dann begegnen wir den Menschen auch dementsprechend. Wenn wir aber ein negatives Bild von der Welt um uns haben, dann zeigt sich unsere Einstellung in unserem Handeln.

Wie kann man daraus aussteigen? Eigentlich ganz einfach… Ich gehe von dem Grundsatz aus, dass unsere Gedanken unser Handeln steuern. Wenn ich also negative und frustrierende Gedanken habe, dann werde ich mich auch negativ und frustrierend verhalten. Es liegt ganz in meiner Hand was ich denke, den meine Gedanken beeinflussen mein Handeln und meine Gefühle. Mens Vivat – wir sind was wir denken!